Startup-Verband begrüßt Fortschritt bei Startup-Factories | Pausder: “Große Chance, um deutsches Forschungspotenzial stärker zu nutzen”
Berlin, 06.06.2024
Die Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, Verena Pausder, gratuliert den Gewinnenden der Konzeptphase des Startup-Factory Wettbewerbs des Bundeswirtschaftsministeriums und begrüßt den Fortschritt des Programms.
“Wir haben Weltklasse Forschung in Deutschland, unsere Hochschulen sind häufig auf Augenhöhe mit den USA. Doch aus dieser Forschung entstehen zu selten Produkte und zu wenig Unternehmen”, so Pausder. “Startups sind der beste Mechanismus, um wissenschaftliche Durchbrüche schnell in die unternehmerische Praxis zu bringen. Genau hier setzen die Startup-Factories an.”
Der Leuchtturmwettbewerb des Wirtschaftsministeriums verfolgt den Ansatz, an Hochschulstandorten mit einem bereits etablierten Startup-Ökosystem Leuchttürme zu schaffen. Die Blaupause dafür ist das Konzept der Gründungsförderung UnternehmerTUM an der Technischen Hochschule München, deren CEO Helmut Schönenberg saß der Jury vor. Allein 2021 entstanden dort 114 Jungfirmen, jedes Jahr gibt es 50 skalierfähige Startups.
“Das können wir deutschlandweit schaffen”, so Pausder. “Ein Erfolgsfaktor ist dabei die frühe und starke Einbindung von privaten Geldgebern. Dass dies von Anfang an im Leuchtturmwettbewerb berücksichtigt wird, begrüße ich sehr. Nur mit einem unternehmerischen Mindset können die Startup-Factories nachhaltig erfolgreich sein und am Ende finanziell auf eigenen Beinen stehen. Dafür muss die Finanzierung des Projekts in der ab 2025 folgenden Umsetzung vom Bundeswirtschaftsministerium sichergestellt sein.”
Um mehr Ausgründungen in die Praxis zu bringen, hatte Pausder zudem kürzlich gefordert, dass Hochschulen mindestens ein Prozent ihres Budgets inklusive Drittmittel gezielt für Ausgründungen zur Verfügung stellen.
“Das soll keine Auflage der Politik sein, sondern eine freiwillige Selbstverpflichtung, um zu zeigen: Wir nehmen dieses Thema ernst”, so Pausder. “Dabei schätzen wir die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre – sie muss gewährleistet sein. Aber wissenschaftliche Durchbrüche müssen besser nutzbar gemacht werden – davon profitieren Gesellschaft und Wirtschaft.”